Re: Duits | Eigentlich ...
door Redactie » woensdag 19 augustus 2015 14:31
10.
Es ist dunkel und schummrig, als ich am Abend den Club betrete und wieder mal einen Hunderter an der Kasse löhnen muss. Aber ein bisschen was hab ich ja auch auf dem Konto. Passt schon! Wenigstens heute noch mal. Ich frage mich durch und werde, wie nicht anders erwartet, mit Kopfschütteln und Neins konfrontiert.
„Keine Chance.“
„Chris ist nicht zu sprechen!“
„Der will nicht gestört werden. Klare Anweisung von ihm!“
„Stalkst du den etwa? Mach mal langsam, sonst kriegst du Clubverbot und zwar von Chris persönlich. Der hat hier unten nämlich das Sagen.“
Gut, zugegeben, ich war wohl ein- oder zweimal zu oft hier im Laufe der Woche. Nein, eigentlich gar nicht gut! Verdammte Kacke, ehrlich! Ich ziehe mich an die Bar zurück und befrage mal das Orakel. Die Schaumkrone auf dem Bier, die mir vor zwei Tagen Noah beschert hat.
Die Aussage hinter den Aussagen ist allerdings deutlich. Chris verweigert mir den Zugang zu ihm. Er ist unerreichbar für mich. Heute und vermutlich auf alle Zeit. Sogar die Bierschaumkrone schweigt sich aus.
Heute bin ich wieder ganz in Schwarz gekleidet und fühle mich so ganz wohl, wirke unnahbar. Der Schaum im Glas schweigt sich vermutlich deshalb aus, weil er Schiss vor meinem Blick hat. Dunkelbraun sind meine Augen und Kati fand sie ziemlich gut. Ich weiß also um meine Wirkung. Aber der Schaum …
Verdammt, halt’s Maul, Cam. Du wirst gerade ein bisschen verrückt!
Aber mal ehrlich, ich fühle mich angestarrt. Ob es Gäste oder Angestellte sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Meine Wirkung ist also schon noch vorhanden. Ich fahre mir erschöpft durch den dunklen Schopf und reibe mir übers Gesicht. Ist doch alles für’n Arsch. Fuck you, ehrlich wahr! Was zum Teufel mache ich hier eigentlich? Ich schiebe das dritte Bier unberührt über den Tresen zurück, klemme einen Schein unter den Deckel und will eben gehen, als mein Blick auf die Anzeigetafel der Glory Holes trifft.
Die haben ja hier ein ganz besonderes System. Wirkungsvoll, will ich mal meinen. Aber ich erstarre trotzdem, als ein bestimmter Name aufblinkt. Chrissi! Blinken ist gut! Verdammt gut sogar! Es bedeutet, dass die Hole von Chrissi frei ist. Mir wird verdammt heiß. Ich vergesse das Atmen und mein Puls schnellt nach oben. Mein Brustmuskel stolpert und überstürzt es ein bisschen und mein Kreislauf meldet sich, macht Zicken. Doch noch bevor ich darüber nachdenken kann, springe ich auf und schreie es fast über die Theke, sodass der Keeper grandios zusammenzuckt und mir einen waschechten Vogel zeigt.
„Chrissis Turn für mich!“
Gooott, ich werde ihn spüren. Ich … Woah, langsam, Cam. Bleib ruhig! Hör auf zu rennen. Die starren dich schon an. REISS DICH ZUSAMMEN! Uhm … es fällt mir schwer. Verflucht schwer. Wie in Trance tragen mich meine Füße vorwärts. Rein in den Raum der Glory Holes. Gleiches Ziel wie immer. Schummrige Dunkelheit umfängt mich. Der Bretterverschlag taucht vor mir auf. Geruch von Schweiß und Sperma dringt in meine Atemwege und ich bin hart, noch bevor ich an Chrissis Hole ankomme.
Atmen, Cam. Atmen!
Ich bekomme den Knopf kaum auf. Fingere an meiner Hose herum und brauche genau drei Anläufe, bis ich mit bebenden Händen auch die Boxer nach unten gezogen hab. Schweiß perlt meinen Rücken runter. Läuft über meine Pobacken und dazwischen, bis ich das Gefühl hab, regelrecht nass und glitschig dazwischen zu sein. Meine Eichel tropft, noch bevor ich mich an die Wand anlehnen kann. Ich fühle mich fiebrig heiß.
Kauen und ausspucken, nicht wahr? Gooott, Chris. Die Ladung, die auf dich wartet, ist meine Antwort für dich. Die Antwort auf deine nicht lustige Tour, die du mit mir am Abziehen bist. Ich werde erst gehen, wenn du alles geschluckt hast. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, erkennst du meinen Schwanz ja. Das wäre irgendwie schon lustig. Ich grinse und verziehe gleichzeitig das Gesicht, als ich die erste Berührung spüre. Drücke mich enger an das Holz, kralle meine Nägel in die Maserung und atme so flach, dass ich befürchten muss, gleich wegen Sauerstoffmangels hintenüber zu kippen.
Eine Mieze steht neben mir. So ein Kleiner, so ein Till-Typ. Klar, die wollen ja auch mal zu ihrem Recht kommen. An seiner Glory Hole steht der Name von Tim in großen Lettern gebannt.
Ich wimmere auf und drehe den Kopf weg. Möchte jetzt niemanden sehen, nicht hingucken, wie der kleine Stubentiger sein Gesicht bei seinem Showdown verzieht. Finger umschmeicheln meine Eier, spülen meine wirren Gedanken einfach weg. Meine Eier zieh’n sich zusammen, als wollten sie die ganze Ladung schnellstmöglich von sich schießen. No-Go! Ich will’s genießen.
Bitte, Chris! Mach was dagegen! Jetzt!
Ich werde erhört. Die Finger schließen sich fester um meine Eier und den Ansatz meines Schaftes herum. Drücken zu! So fest, dass mir ein Knurren entkommt.
Gut! Ist gut! Alles gut! Ist alles noch dran!
Da sind Lippen, die sich an meiner Spitze festsaugen. Eine Zunge, die das kleine Loch stimuliert, meine Tropfen aufleckt und Speichel verteilt.
Gooott … weiter. Weiter!
„Mach schon!“, begehre ich auf und schlage meine Faust gegen das Holz. Ziehe Blicke auf mich, die mich fast schon durchbohren.
REISS DICH ZUSAMMEN!
Die Lippen gleiten tiefer, die Zunge spielt mit mir. Die Handfläche krault und pumpt im Wechsel. Und dann löst es was in mir aus, was mich atemlos macht. Diese gottverdammte Kugel, die sich in meinen Schwanz bohrt, als wär’s nur Butter. Ich keuche auf, stöhne mit Till-Typ gegen den Verschlag und kann nicht umhin, dass alles in mir schmerzt, was irgendwie mit Nerven ausgestattet ist.
„Fuck, ist das geil“, wispere ich, lehne mit der Stirn an der Abtrennung, verziehe das Gesicht und schließe die Augen. Ich wünschte, ich könnte ihm dabei zusehen. Die Hitze frisst mich auf. Mein eigener Schweiß verdampft, die drückende Luft vernebelt mich. Gleich … gleich …
Ein kräftiger Arm schlingt sich um meinen Hals. Ein weiterer um meinen nackten Unterleib. Ein Ständer drückt sich an meinen Hintern, was ich überdeutlich spüre. Trotz Stofflage, die noch dazwischen scheint. Ich vergesse das Atmen, halte die Luft an. Angst schwemmt durch mich durch. Ich will mich wehren und werde fixiert. Will schreien, als ich Lippen an meinem Ohr spüre und ein herber Männerduft in meine Atemwege gelangt.
„Du hast nach mir gefragt, hm? Was willst du eigentlich, C a m e r o n? Du heiratest und kaufst dir keinen Tag später einen Blowjob? Was willst du dir beweisen? Dass du doch ein Hetenarsch bist und auf Mädchen stehst? Was ist dein Ziel? Dich durch alle Muschis dieser Welt zu vögeln, bis du dir einreden kannst, dass du nicht schwul bist? Glaubst du wirklich, deine süße Katharina hat das verdient?“
Meine Kehle schnürt sich immer weiter zu. Das ist ein Albtraum! Nein! Es ist ein abgefuckter, irreparabler Großalbtraum!
Gooott, Chris! Chris! Wer ist da hinter der Mauer? Alles eine Lüge? Alles Trug? Meine Scheinwelt zerbricht. Ich ringe abermals nach Luft. Nur ein einziger Gedanke brennt sich in mich. Ich muss es ihm sagen.
SAG ES! JETZT! „Ich … hab nicht geheiratet.“
Ein leises Lachen dringt an mein Ohr, während sein Arm sich von meinem Hals löst und er mit seiner Hand unter mein Shirt gleitet, meinen Bauch und meine Brust hinauf streicht und jeden Zentimeter von mir erforscht, der sich ihm bietet. Meine Haut brennt auf, ich spanne mich an, drücke mich an ihn und zergehe vor Lust, während mein Schwanz immer noch bearbeitet wird.
Nebensächlich!
Doch dann keuche ich gequält auf. Es ist mir einfach zu viel.
„Schhh … lass dich fallen, Cameron. Ich fange dich auf!“
Ich drehe den Kopf, kann es kaum fassen, das aus seinem Mund zu hören und warme, weiche Lippen treffen auf meine. Mir wird schwindelig. Ich kann mich nicht rühren, bin hypnotisiert, bewegungsunfähig, erstarrt. Der Vulkan in mir glüht auf. Versengt den letzten Rest meines Verstandes, bis die Streicheleinheit beendet wird.
„Du kannst aufhören, Christina!“ Mit seiner Faust klopft Chris gegen das Holz und zieht mich vom Loch. Der Arm um meinen Unterleib hält mich fest, denn sonst würde ich wohl just in diesem Moment auf die Knie sinken. „Ich nehme deinen Kunden mit, Christina! Melde dich wieder als frei und gib Sandro Bescheid, dass ich jetzt eine Buchung habe!“
Er beißt mich. Zart in den Nacken und doch demonstrativ. Buchung? Aha! Ist das sein Ernst? Der ist ja ein noch viel größerer Arsch als ich das bin! Ich … weiß nicht, ob ich das will und …
„Ich werde dir jetzt zeigen, was du wirklich bist, Cameron! Kannst du stehen?“
Ich nicke in meinem tranceartigen Zustand. Mühevoll hebt und senkt sich mein Brustkorb und doch hab ich das Gefühl, dass sich in mir immer weiter was zuschnürt. Da sind Hände, die meine Boxer hochziehen, ganz nebenbei zart über meinen Ständer streicheln. Ein Daumen, der sich zwischen meine Backen stiehlt, wo sich mein eigener Schweiß angesammelt hat, und fest über meinen Eingang streicht. Einfach so! Nur kurz. Aber mir eine Gänsehaut vom Feinsten beschert, bevor meine Boxer ganz hochgezogen wird und meine Jeans folgt.
Gooott. Fucking good. Mach’s mir, Chris …
„Komm, mein heißes Raubtier. Lounge 1 ist für uns frei und wir haben viel Zeit!“
Uhm … ich will! Alles! Gib mir alles! Ich will dich so sehr!
Doch stehe ich irgendwie neben mir. Kurz vorm Zerbersten. Mein Vulkan läuft gleich über und meine Beine wollen auch nicht mehr so. Ich bin geschmolzenes Eis, das Chris neben sich herschiebt. Ein Arm um meine Taille gewunden, mein Arm um seinen Hals gehängt und meine Hand fest mit seiner verschlungen. Worte kann ich nicht mehr bilden. Mein Verstand hämmert gegen den Impuls, einfach in meiner Hose zu kommen.
„Na, hast du es endlich geschafft?“ Das ist der Arsch, der den VIP-Bereich abschirmt. Doch ein Grinsen kann ich mir dann auch nicht verkneifen, als er von Chris mit einer barschen Antwort zurechtgewiesen wird. Selbst schuld, Arsch der du bist, ehrlich wahr! Die Treppen sind schwierig, jede Stufe ’ne Qual. Ich bin ja nicht gerade leicht, doch Chris scheint das kaum zu stören. Der ist gut trainiert. Er dreht das Schild – Lounge 1 besetzt – und bugsiert mich auf die Couch. Rotes Leder, wie schon bei Kira in Lounge 2. Hier hängt kein Geruch von Sex in der Luft. Ich fühle mich deplatziert wie lange nicht mehr, am Überkochen und kann, verdammt noch mal, nicht mal mehr blinzeln. Jede Regung, jede Bewegung von Chris sauge ich in mich auf wie ein vertrockneter Schwamm. Ich sinke tiefer ins Polster, schnappe nach Luft, greife mir sogar an die Jeans, um dem Druck der Naht, die da sitzt, ein wenig zu entkommen. Angefixt. Gooott, ich brauche das jetzt so sehr!
„Musik?“
Was? Doch sein wissendes Lächeln sagt mir, dass er keine Antwort von mir erwartet. Dreamer von Osbourne erfüllt wenig später den Raum mit leisem Klang. Chris zwinkert mir zu. Lässig schwingt er sich auf das Podest in der Mitte, lehnt an der Stange und hält meinem Blick stand. Da sind keine Worte mehr, die zwischen uns fallen. Eigentlich … sind auch keine mehr nötig! Reine Energieverschwendung.
Seine Mundwinkel zucken, ein leicht spöttischer Zug legt sich um seine Lippen, als er beginnt, Knopf für Knopf sein Hemd für mich zu öffnen. Räkelnd an der Stange und unerreichbar für mich. Aber das Schauspiel ist grandios geil. Mein Becken geht mit, als seines nach vorne kommt. In dem Moment, als er mit seinem Rücken leicht an der Stange hinabgleitet. Alles in meine Richtung. Alles für mich. Nur für mich! Mein Muskel, dieses verdammte Ding unter meinem Brustkorb, schäumt über und klopft, dass ich meine, es wird mich gleich sprengen. Langsam und träge, gleitet der Stoff von Chris Schultern und bleibt auf den abgewinkelten Armen hängen. Grandioser Anblick! Er ist gut trainiert. Durch und durch muskulös aber weit entfernt von aufgepumpt. Ähnlich wie ich, krass gut gebaut. Eine glatte, schimmernde Haut umspannt seine Muskeln. Ich presse die Lippen zusammen, vor lauter Angst, ich könnte anfangen zu sabbern. Immer flacher geht mein Atem und ich rutsche tief und tiefer. Immer näher mit meinem Schoss in seine Richtung. Ich möchte ihn so gerne anfassen, ablecken und reinbeißen. Ihn spüren und die Magie zwischen uns zum Überkochen bringen. Er greift sich an die Lenden, streichelt seine Schenkel nach unten und kommt an den Innenschenkeln langsam wieder nach oben. Ich höre ihn atmen, abgehackt und nach Sauerstoff ringend, genau wie ich. Auf seinem Schritt macht er Halt, öffnet den Knopf und den Reißverschluss dazu.
Erst jetzt fällt mir auf, dass Chris im Anzug vor mir steht, reichlich overdressed, für eine … Für diesen Beruf. Prall und fest kommt seine Männlichkeit zum Vorschein, drückt sich durch die nachtschwarze, hautenge Pants und mir entfährt ein Stöhnen, als er sich durch den Stoff massiert.
„Gefällt dir, was du siehst?“
Was? Ich brauche einen Moment, bis seine Worte bei mir ankommen. Bis ich realisiere, dass Chris mit mir spricht. Mechanisch nicke ich und mache es ihm gleich. Öffne die Jeans und reiße sie nach unten. Ich bin fahrig, unfähig, meinen Blick von ihm abzuwenden. Er leckt sich über die Lippen, fährt mit der Zunge und seiner silbernen Perle seine Zähne entlang, grinst und … entpackt sich komplett.
Oar … Ich will dich anfassen. Komm her. Komm zu mir!
Ich kann mich nicht rühren. Träge und unglaublich erotisch gleitet er an seinem Schaft entlang, entlockt mir ein Stöhnen und ein Knurren hinterher. Doch bevor ich ihm auch das gleichtun kann, springt er geschmeidig nach unten und kommt auf mich zu. Raubtier! Er ist wie ich! Schleichend überwindet er den minimalistischen Meter, beugt sich über mich und … drückt mich ins Polster. Alleine durch seinen Willen, seinen Blick, der mir sagt, was er jetzt gerne von mir möchte. Ich lasse mich seitwärts fallen. Immer weiter, solange bis ich unter ihm liege. Seine Hand schiebt sich zwischen unsere Leiber, umfasst uns gleichzeitig und die Hitze seines prallen Schwanzes überträgt sich auf meinen. Stahl auf Stahl. Samtig, heiß und pulsierend anregend. Die Reibung, die er herstellt, ist … so schön. Perfekt! Er ist perfekt!
Ich will mehr! Hörst du? Ich will dich! Ganz! Komplett! Gib mir alles von dir!
Sein Schenkel drängt sich zwischen meine. Mein Shirt schiebt er nach oben. Willenlos lasse ich zu, dass er es mir über den Kopf zieht und sein Mund sich auf meinen presst, kaum, dass der Stoff mein Gesicht wieder freigibt. Er schmeckt so sagenhaft gut. Ich möchte betteln. Ihn dazu anhalten, nie wieder damit aufzuhören. Sanft und bittend dringt er mit der Zunge in meinen Mundraum vor. Umspielt meine Zunge, neckt sie und lässt seine Kugel an meinen Zähnen entlanggleiten. Keuchend und stöhnend drücke ich mein Becken gegen seines, das mit Gegendruck antwortet. Mit seinen Fingern gräbt er sich in meine dunklen Haare, hält mich fest und erhöht den Druck. Mit den Lippen und seinem Unterleib. Erst, als wir beide an Sauerstoffmangel leiden, löst er sich kurz von mir. Nur ein Stück! Gerade soweit, dass seine Lippen nach wie vor meine berühren. Ich spüre sein Lächeln, seinen warmen, streichelnden Atem, sehe, wie ein Schleier das Grün seiner Augen überzieht.
„Lässt du mich machen?“, fragt er mit dunkler, leiser Stimme und küsst mich sanft.
Gooott, Chris!
„Mach! Aber bitte … mach“, hauche ich abgehackt zurück und nicke noch langsam, aus Angst, meine Worte könnten sich auf dem Weg zu ihm aufgelöst haben.
„Darauf warte ich jetzt seit einigen Tagen, Cameron! Dich nach allen Regeln der Kunst verführen zu können. Lasse deine Augen offen und genieße die Show!“
Show! Show? Das ist keine Show, verdammt! Das ist Sex pur! Das ist Chris live. Das ist Selbstzerstörung, der ich mich soeben am Hingeben bin.
Langsam, ohne den Hautkontakt zu verlieren, küsst er sich abwärts, über meinen Hals, meine Brust, knabbert an meinen Brustwarzen die sich ihm hart wie Steinchen entgegenrecken und weiter mein Sixpack hinunter. Zieht eine brennend feuchte Spur hinter sich her und puscht mich hoch und noch viel höher. Immer weiter rauf auf den Gipfel. Kratzt mit den Zähnen über pikante Stellen und ich stehe in Flammen, fühle nur noch. Lasse geschehen, zerfließe und brodele vor mich hin. Lausche den Geräuschen von mir und von ihm, die die leise Musik übertönen und in meinen Ohren einen grandios schönen Klang ergeben. Seine Hände sind auf mir unterwegs, sanft und doch kräftig, locken mich und fordern mich heraus. Ich ringe mit mir, denn der Druck ist mittlerweile immens. Seine Zunge liebkost meine Lenden, ich bäume mich auf, stoße nach oben.
Ich will mehr. Mehr! Gooott, ich sterbe gleich. MEHR! Einen Takt kennt mein Muskel nicht mehr, hart und kompromisslos pumpt er mein Blut in den Unterleib. Berauscht mich und reißt mich entzwei.
Gekonnt fixiert Chris meinen Leib auf dem Leder und… leckt über meine Hoden, liebkost sie, saugt sie ein. So lange, bis sie sich lustvoll zusammenziehen. Seine Zunge forscht weiter, den Schaft nach oben, schließt dann seine Lippen um meine Eichel, gleitet an meinem Ständer hinab. Drückt sein verficktes Piercing in diese winzige Öffnung und lutscht und saugt an mir, wie an einem tropfenden Eis.
Atemstillstand! Herzstillstand! Ich schließe die Augen und löse mich auf. In mir reißt und zieht es und dieses Gefühl, dem Druck entgegenwirken zu müssen, wird einfach übermächtig in mir. Mit roher Gewalt überbrücke ich die Kraft seiner mich fixierenden Hände und stoße mich hoch. Er zuckt nicht, stöhnt nicht, sondern empfängt mich gekonnt. Wieder. Immer wieder. Tiefer, schneller. Rohe Begierde spült über mich hinweg!
Stopp mich, Chris! Gooott, stopp mich! Sonst verliere ich die Kontrolle..
Ich stoße an seinem Rachen an! Mehrmals! Verfalle in einen Rausch, dem ich nicht mehr standhalten kann. Seine Perle massiert mich, reizt mich, während ich mich nicht mehr halten kann und … von Chris auch nicht mehr aufgehalten werde. Er lässt mir den Freiraum. Lässt zu, dass ich mir hole, was ich so dringend begehre.
Bis er mit seinem Daumen meinen Hintereingang massiert. Ich möchte schreien, mich wehren, alles zusammenpetzen, was irgendwie geht, aber das schaffe ich nicht.
Bitte nicht, Chris! Ich will das nicht!
Ich … versinke im Strudel der Lust, als er mit der Kuppe und reichlich Speichel in mich eindringt und wartend verharrt. Dieses neuartige, befremdliche Gefühl trägt mich dann einfach davon.
„Oar … Gooott. Chris!“ Gleich. Gleich komme ich. Die Lava sprudelt über. Der Höhepunkt der Lust hat mein Zentrum erreicht. Alles in mir brodelt und ich stöhne laut auf. Kann das Unvermeidbare nicht mehr zurückhalten. Stopp! Das geht doch nicht! Nein!
„Chris … nein … ich … Du kannst doch nicht …“ Zu spät! Es ist zu spät! Ich koche über. Verkrampfe mich, stöhne auf. Kralle meine Finger in seinen Schopf, der gerade verführerisch greifbar ist. Verfange mich in diesen drahtigen, braunen und ungebändigten Haaren, die die Ausstrahlung von Chris grandios untermalen. Mein Kreuz biegt sich durch, mein Hintern drückt sich Richtung Leder, seinem Daumen entgegen. Ich versuche zu entkommen. Weg von diesem grandiosen Druck, diesem Sog seines Mundes, der mich einfach überwältigt. Mit den Händen aber schiebe ich seinen Kopf hinterher. Ich keuche seinen Namen und schwallartig strömt mein heißes, bestimmt kochendes Erbgut in seinen verteufelten Mund.
Ich will protestieren, als er sich Sekunden später katzengleich von mir löst. Mir seinen Daumen entzieht, seine Lippen entzieht, sich über mich schiebt und meine Hände sanft aus seinen Haaren entfernt und ergreift. Sie bis über meinen Kopf mitnimmt, mit ineinander verschlungen Fingern, sich auf mir ausstreckt und seine Lippen sich gefühlvoll auf meine legen. Schwer atmend! Glühend! Seine Augen funkeln mich regelrecht an. Und er ist so … schön!
Ich denke nicht darüber nach, woher sein abrupter Abbruch an meiner Härte kam. Denke eigentlich gar nicht mehr. Fühle es nur plötzlich zwischen unseren Körpern pulsieren. Fühle, wie es klebrig, feucht und glitschig wird. Chris ist gekommen, hat sich zwischen uns entladen. Gooott, das ist doch nicht möglich! Gierig öffne ich den Mund. Möchte ihn schmecken, ihn reinbitten, ihn genießen und eigentlich auch nie wieder von mir schieben. Die Welle der Zuneigung fegt durch mich hindurch. Ich lasse ihn mit der Zunge hinein, während mein Körper immer noch bebt und der Saft von Chris sich zu Gleitgel verwandelt. Sich unsere Körper geschmeidig an die Form des anderen schmiegen. Warm und sämig läuft es genau in diesem Moment auch in meine Kehle hinein!
„Chris! Oh … ich … Es tut mir leid!“
Cut! Game over! Freier Fall nach dem Höhenflug. Ey, was ist denn jetzt los? Ich warte irgendwie nur drauf, dass ich mich gleich in Mickys Schlafzimmer wiederfinde, während die Seifenblase, der heiße Traum, einfach zerplatzt. Hastig reiße ich die Augen auf und Chris dreht völlig genervt und schnaubend den Kopf zur Tür. Einzig sein krasses Gewicht, und ja, selbst das macht mich an, hemmt mich, meinen Körper blitzschnell in die Senkrechte zu bewegen.
„Maja! Herrgott noch mal! Was zum Geier bedeutet Lounge 1 besetzt, hm?“
„E-Es tut mir leid, Chris.“
„Was bedeutet es? Sag es mir? Wann lernt ihr das endlich?“
„Dass du … einen zahlenden Kunden hast!“
„Bingo! Volltreffer. Dürfte ich dich also jetzt bitten?“
„Ich … Es tut mir furchtbar leid, aber Jessi hat Probleme mit einem Kunden. Du wirst unten gebraucht!“
Ein tiefes, dennoch leises Knurren entkommt seiner Kehle. Ich kann es an meiner Brust spüren. Und es zieht bis in die Zehenspitzen. Irgendwie fühle ich mich benommen und … völlig fehl am Platz. Ich bin fast nackt, hab meinen Orgasmus noch nicht richtig verdaut und mein Sperma im Mund. Ja, ich geb’s zu, verdammt! Es ist noch da! Zudem hab ich einen Mann auf mir liegen, der ohne mein Zutun, was mich irgendwie sonderbar beschämt, auch gekommen ist und zwar auf mir.
„Jonas? Matze? Frag die beiden!“, raunzt er Maja weiter an und macht keine Anstalten, von mir runter zu gehen.
„T-Tut mir leid, Chris. Aber die zwei …“
Chris schließt die Augen, stöhnt auf und gönnt mir einen letzten gehauchten Kuss auf den Mundwinkel, bevor er von mir runterrutscht, seine Hose hochzieht und schließt und entschuldigend auf mich herabblickt. Er ist deutlich erhitzt und sichtbar angefressen! Sein Hemd umhüllt in
Sekundenschnelle seinen Körper, dann ist er weg. Wortlos!
Maja steht da, benommen und leicht rot im Gesicht. Bei dem Anschiss von Chris ist sie irgendwie ein ganzes Stück kleiner geworden. Sie sieht mich an, während ich auf meine Unterlippe beiße und versuche, mit der Hand meinen Halbständer zu verhüllen. Ich würde ja gerne was sagen, sammele kurz Mut und schlucke das Zeug runter. Noch im selben Moment weiß ich, dass nur Chris dazu in der Lage ist, mich solche Dinge mit einer Selbstverständlichkeit machen zu lassen, die … irgendwie schon ein bisschen an Wunder grenzen.
„Tut mir leid“, haucht sie mir entgegen und errötet noch tiefer, bevor sie zu plappern beginnt. „Chris kommt sicher gleich wieder. Aber da unten gibt’s gerade mächtig Probleme und da muss er schlichten gehen. Er vertritt heute den Chef und dieser Kunde verlangt einen Verantwortlichen zu sprechen. Du wirst aber ganz sicher deine volle Stunde von ihm bekommen. Chris bleibt niemandem was schuldig. Keiner seiner Kunden ist je unzufrieden heimgegangen.“
Sie geht. Lässt mich alleine. Schließt die Tür und die Stille hallt in mir wider. Die Lounge scheint schallisoliert. Schirmt sogar die Lautstärke des Clubs ab. Nur die Dauerschleife von Dreamer klingt leise nach und das dumpfe Beben des Basses ist spürbar, im Einklang mit dem Puls meines Körpers, der sich soeben in alle Einzelteile aufzulösen scheint.
Ich bin ein Kunde! Nur ein Kunde! Ein zahlender Kunde!
„Chris ist teuer. Glatte sechshundert, wenn es ein Solo für maximal eine Stunde wird.“
„Ich mach’s dir für vierhundert Mücken!“
„Das sind Profis. Die schalten in ihrem Job ab, was das Zwischenmenschliche angeht. Klar, lassen die es einen glauben, dass man für die bezahlte Stunde der begehrenswerteste Mann aller Zeiten ist.“
Stimmen in meinem Kopf, die ich am liebsten wegbeamen möchte. Ich will’s nicht hören! Daran gehe ich kaputt. Sonderpreis. Dreiunddreißig Prozent.
Nein, Chris, du bist kein Sonderpreis. Du bist ein Einzelstück. Kostbar und wertvoll für mich.
Und ich … bin ein Kunde! Ein beschissener, abgefuckter Kunde und ich muss auch echt an mich halten, dass ich diesen Dreckssaft nicht gleich wieder rauswürge. Die Kälte rast durch mich durch, lässt mich blinzeln, zittern und hektischer atmen. Ich springe auf, schließe meine Hose, suche mein Shirt, meine Jacke und zücke mein Portemonnaie. Zähle die Scheine, sechs statt nur vier Grüne, ziehe sie raus und … zögere. Meine Hände zittern, ich kämpfe mit mir. Sekundenlang! Leg die Kohle dann langsam aufs Podest und verschwinde.
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